Der Kleinstrechner Raspberry Pi ist vielseitige Grundlage für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten. Er ist keineswegs nur Bastelrechner oder Lehrinstrument allein sondern eignet sich für eine Vielzahl von Praxiseinsätzen in Produktionsumgebungen aller Art. Vor einem solchen Praxiseinsatz steht allerdings die Inbetriebnahme und diese wird in diesem Dokument erläutert.
1. Einleitung
Die Webseiten des Raspberry Pi Projekts enthalten umfassende Dokumentationen [1] zu allen Aspekten des Einsatzes eines Raspberry Pi. Dennoch sind gewisse Fragestellungen stets aufs Neue mit Sucherei verbunden, bis das gewünschte Dokument gefunden ist. Gelegentlich ist es eine Hilfe, die Informationen passend zur Fragestellung aufbereitet und aus den verschiedenen Quellen bereits fertig zusammengetragen zu haben.
Die Inbetriebnahme eines Raspberry Pi gehört dazu und ist daher im Folgenden Schritt für Schritt beschrieben.
2. Voraussetzungen
Zur Verwendung eines Raspberry Pi werden die folgenden Bestandteile benötigt:
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Hauptplatine
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Gehäuse (optional)
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Netzteil
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SD-Karte
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HDMI-Kabel (optional)
Gehäuse und HDMI-Kabel sind als optional genannt, weil der Rechner auch ohne Gehäuse funktioniert und manche Anwendungen keine Bildschirmausgabe erfordern. Es kann für diese Bestandteile also bezogen auf den Anwendungsfall entschieden werden, ob sie nötig sind.
Nicht zwingend für den anschließenden Betrieb sind die folgenden für die Inbetriebnahme des Raspberry Pi erforderlichen Dinge.
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Rechner
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Bildschirm
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Tastatur
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Maus (optional)
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SD-Karten-Leser
3. Betriebssystem aufsetzen
Sind die Bestandteile beisammen kann es losgehen. Die Platine wird in der Regel mit einfachen Klicks in das Gehäuse gesteckt, das ist hier nicht näher beschrieben.
3.1. Systemabbild herunterladen
Ein zur Inbetriebnahme wichtiger Schritt ist dann, das Betriebssystem zu installieren. Es wird zunächst von der Webseite des Raspberry Pi Projekts als Systemabbild heruntergeladen. Eine schlanke Variante ist beispielsweise das "Raspberry Pi OS Lite" mit nur 442 MB [4].
Nach dem Herunterladen liegt das Systemabbild als Datei namens 2021-03-04-raspios-buster-armhf-lite.zip
vor (der Dateiname wird sich mit der Zeit ändern). Das Entpacken der heruntergeladenen Datei ergibt dann das Systemabbild namens 2021-03-04-raspios-buster-armhf-lite.img
, das auf die SD-Karte übertragen werden kann.
3.2. Systemabbild auf SD-Karte übertragen
Der umfänglichste Part ist es, das Systemabbild auf die SD-Karte zu übertragen. Die Dokumentation des Raspberry Pi beschreibt das Vorgehen dazu lückenlos und vorbildlich unter [5]. Im Wesentlichen wird der Linux-Befehl dd
verwendet.
dd if=2021-03-04-raspios-buster-armhf-lite.img of=/dev/sdX bs=4M conv=fsync
- Vorsicht
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Der Befehl
dd
überschreibt den Inhalt des Zieldatenträgers, also des Datenträgers, der im Parameterof
(output file) genannt ist. Es ist von größter Wichtigkeit, hier keine falsche Angabe zu machen, da anderenfalls das System, von dem aus die SD-Karte vorbereitet wird, nebst Daten zerstört wird.
Es kann eine Weile dauern, bis der Kopiervorgang abgeschlossen ist. Während des Kopierens erscheint keine Statusinformation, die Kommandozeile 'friert ein'. Wichtig ist, bei diesem Schritt nicht die Geduld zu verlieren. Einfach laufen lassen und nichts tun, bis die Kommandozeile wieder verwendbar ist.
3.3. Raspberry Pi starten
Die frisch hergestellte SD-Karte mit dem Betriebssystem wird nun einfach in den SD-Kartenschacht des Raspberry Pi eingelegt. Nach Anschluss von Bildschirm und Tastatur am Raspberry Pi kann zuguterletzt das Netzteil ebenfalls am Raspberry Pi angeschlossen werden.
Der Raspberry Pi fährt hoch und die Anmeldeaufforderung erscheint. Die erste Anmeldung erfolgt mit Benutzer pi
, Kennwort raspberry
.
Das war es schon, damit ist der Raspberry Pi betriebsbereit und kann nach Wunsch konfiguriert werden [6].
4. Verweise
[1] Raspberry Pi Dokumentation (engl.)
[4] Raspberry Pi OS Lite (engl.)
[5] Raspberry Pi OS auf SD-Karte installieren (engl.)
[6] Konfiguration des Raspberry Pi (engl.)