Neon

17. Juni 2021

 

neon "Wer hats erfunden?" - So lautet der Slogan einer Werbung für das Schweizer Hustenbonbon von Ricola. Der Spruch kommt aber auch in den Sinn, wenn man die Seiten von Node.js besucht und herausbekommen möchte, was das eigentlich ist.

Stolz sind einige Zeilen Code präsentiert, nach dem Motto "Seht her, so einfach ist das." - wobei sich der Code irgendwie nicht schlüssig liest, aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

Sogar noch einfacher ging es aber schon ein paar Jahre früher. Das Modul jdk.httpserver gibt es schon seit 2006, in IT-Belangen eine halbe Ewigkeit von drei Jahren vor der JavaScript-Kopie. Keine Ahnung, warum das seither noch niemand gemacht zu haben scheint, aber spätestens mit einer kleinen Erweiterung wie http-base kann der Code noch einfacher werden:

Wie angekündigt ist nun mit Neon eine Maschinerie entstanden und weiter im Werden, die das Original so richtig ausnutzt. Ein ultrakompakter, modularer HTTP-Server, optimal zum Einbetten in Apps und Microservices.

Wahrscheinlich liest das hier wie immer ohnehin niemand und so wird Neon möglicherweise eine schöne Sache nur für mich bleiben. Aber es sei noch erwähnt, dass auch die vermeintlich ach so fortschrittliche Art der Verarbeitung bei Node.js ebenfalls nichts Neues ist.

"This is in contrast to today's more common concurrency model, in which OS threads are employed. Thread-based networking is relatively inefficient and very difficult to use. Furthermore, users of Node.js are free from worries of dead-locking the process, since there are no locks. Almost no function in Node.js directly performs I/O, so the process never blocks. Because nothing blocks, scalable systems are very reasonable to develop in Node.js."

Inzwischen ein alter Hut, der mit java.nio ebenfalls bereits 2006 in Java Einzug hielt. Skalierbarkeit und non blocking I/O sind in jdk.httpserver von Anfang an eingebaut.





 

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