Bio

4. März 2022

 

foto Kürz­lich las ich ei­nen Ar­ti­kel ü­ber das Neu­es­te in der di­gi­ta­len Bild­be­ar­bei­tung. Der Au­tor schien ei­nen Pra­xis­be­richt be­ab­sich­tigt zu ha­ben, ir­gend­wie war künst­li­che In­tel­li­genz im Spiel, a­ber so rich­tig ging aus dem Bei­trag nicht her­vor, was ei­gent­lich ge­sagt wer­den wollte.

Die Lektüre liess mich aber augenblicklich zu schätzen wissen, auf jegliche Bildbearbeitung verzichten zu können. Und es überkam mich gleich das Bedürfnis, einmal ins Bildarchiv zu schauen, was da wohl noch so Unveröffentlichtes zu finden ist.

Eine Aufnahme aus Mainz Ende letzten Jahres. Ich weiß noch, wie es dazu kam. Ich hatte unseren Sohn hingefahren und die Absicht, die Gelegenheit im Anschluss für einen Spaziergang durch die Stadt zu nutzen.

Es war später Nachmittag als ich loszog und ein trüber Novermbertag neigte sich dem Ende zu. Erwartungsgemäß brach bald die Dunkelheit herein, zunehmend schwierigere Lichtverhältnisse. Kurz vor Ende war es dann vollends Zappenduster, aber an manchen erleuchteten Fensterfronten auf dem Weg zurück wollte ich nicht tatenlos vorübergehen.

Die Rolle wurde an diesem Abend noch voll und konnte ins Labor. Als die entwickelten Fotografien schließlich vorlagen, brauchte es keine Bearbeitung oder KI. Einfach der Scan vom Bild mit Einstellungen, die eine Darstellung ergeben, wie sie auch eine Ausbelichtung direkt vom Negativ liefern würde.

Kann es noch simpler sein? Film einlegen, Bilder machen, Film entwickeln, fertig. Keine digitale Herumwurstelei mit künstlicher Intelligenz. Einfach nur Filmchemie und 'Bio'.





 

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