Klassiker

13. August 2022

 

foto Gestern lief Der Marathon-Mann auf arte, ein Spielfilm, den man heute als Klassiker bezeichnet, dabei ist er erst 1976 entstanden. So ist das mit dem Älterwerden, je mehr Leute noch nie von einer bestimmten Filmikone gehört haben, desto wahrscheinlicher ist es, inzwischen zu den ewig Gestrigen zu zählen.

Ich habe den Film nochmal angeschaut. Die Handlung ist mir zwar wohlbekannt, aber schön anzusehen sind einfach die Bilder. Weitere Beispiele aus dieser Zeit: French Connection von William Friedkin oder The Taking of Pelham 123 (Joseph Sargent).

Solche Bildqualität sieht man heute nicht mehr. Selbst Regisseure wie Martin Scorsese, Christopher Nolan oder Quentin Tarantino, die auch neue Werke noch auf Film drehen, bekommen die Bildqualität der Siebzigerjahre irgendwie nicht mehr richtig hin, Tarantino noch am ehesten. Eigenartig, wenn man bedenkt, dass Taxi Driver von Scorsese ein weiterer Meilenstein aus dieser Zeit ist.

Auch die hier beigefügte Fotografie reicht leider nicht an die Bildqualität besagter Filme heran. Aber sie schlägt mit der Tonalität der kalten Kunstlichtanteile und der Mischung mit wenigen warmen Farben wenigstens in eine ähnliche Kerbe. Fairerweise sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass Filmsets stets perfekt ausgeleuchtet sind, um den jeweiligen Look zu erreichen, was mit dem wirklich vorhandenen Licht nachts mit Portra 160 aus der Hand ungleich schwieriger ist.

Also wird es bei passender Gelegenheit einfach weiter versucht.





 

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