Randnotizen

16. April 2023

 

fotoNach dem x-ten Anlauf des Frühlings, mildere Temperaturen und freundlichere Wetterbedingungen zu etablieren ist es schon wieder kalt und regnerisch. Irgendwie will ein Start von regelmäßigen, der Jahreszeit entsprechenden Draußenaktivitäten noch nicht so richtig gelingen.

Das läßt Zeit für weitere Betätigungen am Rechner. Beispielsweise stellte sich unlängst die Frage, wie man damit umgeht, wenn der DSL-Anbieter die IP-Adresse des heimischen DSL-Anschlusses verschleiert.

Thema: Dynamisches DNS

Anbieter für Dynamisches DNS bieten für gewöhnlich einen URL, mit dem Kunden nach einem Wechsel der IP-Adresse ihre neue Adresse melden können. Der heimische Router wird so eingestellt, dass er diesen URL ruft, wenn die IP-Adresse wechselt. Der Empfänger der Anfrage kann prüfen, von welcher IP-Adresse die Anfrage kommt und erhält so die neue Adresse.

Das funktioniert aber nicht, wenn die Anfrage über einen Proxy geht. Dann ist für Empfänger dieser Anfragen nur die Adresse des Proxy zu sehen. Diese Hürde lässt sich auf zwei Arten überwinden.

  1. Router wie z.B. die Fritzbox besitzen eine Funktion, die über UPnP u.a. die aktuelle IP-Adresse herausgeben. Mit dem Programm miniupnpc für Linux kann die IP-Adresse mit dem Befehl upnpc -s ausgelesen werden.
  2. Wenn der Router wie abermals bspw. die Fritzbox einen Push Service besitzt, kann immer dann, wenn die IP-Adresse wechselt, eine E-Mail an den Empfänger der Wahl gesendet werden.

Wie auch die Antwort der UPnP-Variante lässt sich die E-Mail maschinell verwerten, indem z.B. alle 15 Minuten geprüft wird, ob sich im Posteingang eine entsprechende Nachricht findet um daraus die neue IP-Adresse zu gewinnen. 

Beide Möglichkeiten erfordern freilich ein kleines Progrämmelchen, das mit Hilfe einer der hier geschilderten Varianten regelmäßig im Hintergrund die IP-Adresse prüft und Änderungen an den Anbieter für dynamisches DNS meldet.

Thema: Silbentrennung

Nicht nur Fließtexte wie dieser Journalbeitrag lesen sich besser, wenn Worte am Zeilenende korrekt getrennt werden. Besonders im Hinblick auf die Verwendung mit unterschiedlichen Geräten ist eine dynamische Silbentrennung wichtig, da ohne sie die Lesbarkeit desselben Texts auf unterschiedlicher Anzeigegröße leiden könnte. Je schmaler die Anzeigebreite wie z.B. auf Mobiltelefonen, desto lesbarer der Text mit Silbentrennung.

Freilich kann ein Text schon beim Schreiben mit Trennzeichen versehen werden. HTML sieht dafür den Ausdruck ­ für 'soft hyphen' vor. Werden die Silben aller Worte eines Texts im HTML-Quelltext mit diesem Ausdruck geschrieben, erscheint der Text mit korrekter Silbentrennung. Das ist aber kaum praktikabel. 

Die aktuellen Versionen gängiger Browser sind glücklicherweise in der Lage, selbst eine Silbentrennung auszuführen. Dazu sind nur zwei einfache Einstellungen nötig. Eine HTML-Seite muss das Attribut lang im HTML-Tag führen wie in <html lang="de"> und das Stylesheet den Eintrag body { hyphens: auto; } enthalten.

Nachtrag (17.4.23): Apple braucht eine Extrawurst und trennt bspw. auf dem iPhone Worte nur, wenn auch -webkit genutzt wird. Wer ganz sicher gehen will, verwendet dann gleich auch -moz und schreibt also ins Stylesheet:

body {
  -webkit-hyphens: auto;
  -moz-hyphens: auto;
  hyphens: auto;
}

Vermischtes

Weltweit scheint die Gewaltspirale immer mehr zu eskalieren. Neben Israel und Syrien gerade im Sudan und auch in Myanmar. Von der Ukraine, dem Iran, dem Jemen, Afghanistan oder Mali gar nicht zu reden.

Und dann zündeln auch noch fortwährend die Machthaber in Nordkorea und China wobei auch letzterer sich nicht auf das eigene Land beschränkt - man denke nur an Hongkong, die Uiguren, Nepal oder allgemein die Überwachung und die Repressionen im Land - sondern auch friedliche Nachbarn in Taiwan bedroht.

Im Hinblick auf die Zustände in der Welt leben wir hier auf einer Insel der Glückseligkeit. Wie nur lassen sich Machthaber anderswo davon überzeugen, dass dies ganz ohne Unterdrückung und Gewalt auch bei ihnen gelänge?

Während alledem wurde gestern hierzulande weitgehend unbeachtet vom Rest der Welt nach sechzig Jahren die Nutzung der Atomkraft tatsächlich vollkommen beendet. Bleibt zu hoffen, dass die erneuerbaren Energien bereits reif sind, das komplexe Energienetz auch über die nächste Dunkelflaute hinweg aufrecht zu erhalten und bald die vielen Kohlekraftwerke ersetzen.

Aber was hilft es, sich über Dinge den Kopf zu zerbrechen, die man partout nicht ändern kann. Dann lieber wieder die Aufmerksamkeit auf das richten, was dem eigenen Einfluss nicht entzogen ist. Zum Beispiel auf die Fotografie.

Bildsaison

Auch wenn wie eingangs erwähnt das Wetter noch nicht mitspielt, steht die Saison nun unmittelbar bevor. Selbst Bequemlinge und Schönwetterfotografen wie ich können sich angesichts zunehmend besserer Lichtverhältnisse bald nicht mehr zurückhalten.

Fast ist man schon jetzt versucht, trotz neuerlicher Gräunis draußen "Gut Licht!" zu rufen. Aber ein wenig Geduld müssen wir wohl noch haben. Bis dahin noch weiter das eine odere andere Foto aus vergangenen Zeiten.





 

Copyright © Ulrich Hilger, alle Rechte vorbehalten.