3. Dezember 2023
Der Raspberry Pi ist seit seinem Erscheinen ein Dauerbrenner, der an Nützlichkeit kaum zu übertreffen ist. Dabei obendrein auch unübertroffen günstig und sparsam an Ressourcen. Basierend auf dem für den Raspi angepassten offenen Debian Linux frei programmierbar lässt das kleine Kerlchen kaum Wünsche offen.
Inzwischen ist nach einem langen Lieferengpaß das Gerät nicht nur endlich wieder erhältlich. Es ist auch ein lange erwarteter Modellwechsel erfolgt, mit dem der Rechner nun in Version 5 bereit steht.
Kleiner Wermutstropfen: Das fortwährende höher, schneller, weiter hat auch den Raspi so langsam über das Ziel hinausschießen lassen. Bereits für die Version 4 wird ein Prozessorkühler empfohlen, um die Abwärme der gestiegenen Leistung abzuführen. Version 5 kommt nun vollends nicht mehr ohne Propeller aus.
Dabei darf gefragt werden, wozu die hohe Leistung bei gerade diesem Baumuster eigentlich nötig ist, denn leistungsfähigere Rechner gab es schon immer und gibt es auch jetzt bereits mehr als genug. Gerade Sparsamkeit und Effizienz machte beim Raspberry Pi bislang stets den Unterschied.
Es war Zeit für eine Alternative, die erfreulicherweise aus derselben Quelle erhältlich ist, denn der Hersteller bietet schon geraume Zeit mit Pico, Zero und Compute Module eine Reihe abgespeckter Varianten an. Mit dem Zero 2 W heißt es nun back to the roots: Sparsamer 4-Kern-Prozessor, 512 MB RAM, WLAN, winziger Formfaktor für unter 20 Euro.
Welche Wohltat. Ein kleines Gehäuse mit einem frei programmierbaren Linux-Rechner, der gerade einmal ein Watt (!) schluckt und so ziemlich alles an Software ausführt, was ihm aufgetischt wird. Wunderbar.
Neulich habe ich einen Zero bestellt. Der Gedanke: Wenn er sich als tauglich erweist, soll damit die Schaltung von Geräten im Heimnetz vereinfacht, manche zuhause immer mal wieder benötigte Infos via HTTP bereitgestellt und noch dies und das als frei programmierte Funktion ausgeführt werden.
Und was soll ich sagen: Der Winzling ist die ideale Ergänzung eines Heimnetzes, das aus verschiedenen dynamisch zuschaltbaren Elementen besteht. Im Artikel Zero Control: Heimautomatisierung light habe ich aufgeschrieben, wie sich der Einsatz anließ.
Vielleicht bekommt der eine oder die andere damit Lust, den Zero auch einmal auszuprobieren.
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